Liebe Bankless Nation,
Bitcoin ist eine digitale Währung, die heutzutage meistens nur gehandelt wird.
Diese Dynamik ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass die Entwicklung von Bitcoin von vornherein konservativ und recht begrenzt angelegt war. Die Idee dahinter? Sich voll und ganz auf die Optimierung einer zensurresistenten, dezentralisierten Form des Geldes zu konzentrieren.
Ethereum hat offensichtlich einen breiteren Ansatz gewählt, indem es sich auf ein “Geld-Sein” und dezentralisierte Anwendungen, wie NFTs, konzentriert.
Tatsächlich verhindert das strenge Design von Bitcoin NFT-ähnliche Kreationen jedoch nicht.
Dies ist auch der Grund, warum eine wachsende Anzahl an experimentierfreudigen Künstler*innen die Einschränkungen von Bitcoin auf kreative Weise genutzt haben, um neue Arten von nicht-fungiblen Kreationen auf der OG-Blockchain zu schaffen, was bei einigen Hardcore-Bitcoiner*innen, die diese Art der Kunst als “Spam” abgetan haben, gar nicht gut angekommen ist.
In unserem heutigen Beitrag wollen wir euch auf den neuesten Stand bringen, damit ihr wisst, was in der Bitcoin-NFT-Szene gerade vor sich geht.
-WMP (William M. Peaster)
Was hinter dem Bitcoin NFT-Buzz steckt!
(Originalartikel vom 31.01.2023: Bitcoin NFTs 🚀 von Bankless HQ)
Das 1x1 🆕
Die Bitcoin-Community hat sich mit dem wachsenden Hype der Bitcoin-NFT-Mints auseinandergesetzt, nachdem Ordinals - ein Protokoll, das einzelne Satoshis, die kleinste Bitcoin-Einheit, in nicht-fungible digitale Artefakte umwandelt - Anfang des Monats gestartet wurde.
Ordinals wurde von der "alten Garde" der Bitcoin-Hardliner*innen mit Spott bedacht, nicht unähnlich wie einige dieser Personen 2014 gegen Bitcoin-basierte Counterparty NFTs vorgegangen sind und diese Art der Kunst als überflüsig abgetan hatten.
Im Gegensatz dazu bejubeln Counterparty-Veteran*innen sowie neue und alte experimentierfreudige Künstler*innen im Space den Ansatz von Ordinals als potenziell revolutionär für die künftige NFT-Szene auf der Bitcoin-Blockchain. Darüber hinaus treiben diese neuen NFTs die Transaktionsgebühren für Bitcoin-Miner*innen spürbar in die Höhe, was möglicherweise den Weg in eine Zukunft weist, in der kulturelle Aktivitäten die immer geringer werdende Blocksubvention auf Bitcoin ersetzen werden.
Wie Ordinal-NFTs funktionieren 🧠
Ordinals dreht sich um einen neu entwickelten, Bitcoin-nativen Mechanismus namens Inscriptions. Was Inscriptions genau sind, ist im Ankündigungspost von Inscriptions auf dem Mainnet zu lesen:
"Inscriptions sind digitale Artefakte, die in der Bitcoin-Blockchain enthalten sind. Sie werden durch das Einschreiben von Sats mit Inhalten via “ord” erstellt und können mit dem Ordinals-Explorer angesehen werden. Sie erfordern keinen separaten Token, keine Sidechain und keine Modifikationen der Bitcoin-Blockchain.
Inscriptions werden erstellt, indem Inhalte wie Bilder, Text, SVG oder HTML in eine Inskriptionstransaktion aufgenommen werden. Der Inhalt wird in den Transaktionszeugen aufgenommen, der normalerweise Signaturen und andere Daten enthält, die beweisen, dass eine Transaktion autorisiert ist.
[...] Die Inschrift wird während des Minens auf dem ersten Sat der ersten Ausgabe der Transaktion angebracht und markiert ihn dauerhaft und unauslöschlich und unterscheidet ihn von anderen Sats. Es ist nicht mehr nur ein Sat, sondern ein verflochtener Bestandteil der langen und verwirrenden Geschichte, die die menschliche Kunst und Kultur darstellt.
Mit Hilfe der Ordinaltheorie kann die unverbrauchte Ausgabe, die ein beschriftetes Sat enthält, gefunden werden, und seine Bewegungen und sein Besitz können über die Zeit und die Transaktionen hinweg verfolgt werden, was es ermöglicht, Inschriften zu tauschen, zu verschenken, zu kaufen und zu verkaufen."
Der Onchain-Faktor 🔗
Die Medien in Ordinals-Mints werden vollständig auf der Bitcoin-Blockchain gespeichert, d.h. es gibt keine externen Abhängigkeiten, z.B. private Server oder IPFS. Diese NFTs werden für immer auf der Bitcoin-Blockchain abrufbar sein.
Natürlich ist es auf andere Weise möglich, Ethereum-NFTs vollständig onchain zu minten, allerdings sind Onchain-Mints auf Ethereum teuer. Interessanterweise ermöglicht Ordinals also das Minten von Onchain-Bitcoin-NFTs zu einem wesentlich günstigeren Preis als von Onchain-Ethereum-NFTs.
Im Ethereum-Ökosystem werden Onchain-NFTs von vielen als die hochwertigste und stabilste Art der Metadatenspeicherung gefeiert. In gewisser Weise gibt es Grund also Grund zur Annahme, dass digitale Onchain-Artefakte auf Bitcoin dank ihrer Robustheit ähnlich gefeiert werden könnten.
Meinungen 🗣️
1. Dennis Porteaux hat einen großartigen, ausgewogenen Artikel über die technischen und community-abhängigen Zusammenhänge rund um die Ordinals geschrieben:
2. Eric Wall hob die Ironie der Hardliner*innen unter den Bitcoin-Anhänger*innen hervor, die mit der Zensur von Bitcoin-NFTs einverstanden sind:
3. Casey Rodarmor argumentierte gegen den Bitcoin-Essentialismus:
Das Big-Picture 💡
Der Aufstieg von Ordinals ist keine Eintagsfliege im Bitcoin-Ökosystem, denn die Bitcoin-NFT-Szene blüht seit letztem Jahr wieder auf.
Zum Beispiel hat der Künstler, Datenwissenschaftler und NFT-Historiker Chainleft im November 2022, also noch vor dem aktuellen Ordinals-Hype, PEPERMANENT, ein vollständig auf der Blockchain befindliches Bitcoin NFT-Experiment, gestartet.
Diese blühende NFT-Aktivität ist wirklich interessant, wenn man bedenkt, dass Bitcoin in den kommenden Jahren dringend einen verbesserten Blockspace-Markt braucht, wenn Miner*innen genug verdienen sollen, um dabei zu bleiben und Bitcoin weiterhin sichern zu wollen, da die BTC-Blocksubvention alle vier Jahre halbiert wird.
Ordinals ist also ein solcher Schritt in Richtung eines angekurbelten Blockspace-Marktes auf Bitcoin, auch wenn Hardliner*innen den Blockspace nur für Währungszwecke erhalten wollen. Wir müssen abwarten, wie sich die Dinge von hier aus entwickeln, aber so oder so sind Ordinals NFTs hier, um zu bleiben.
Macht mit!
Schaut euch Bitcoin NFTs an: Besucht die Ordinals Website und Dokumente 🔥
Autorenbiografie
William M. Peaster ist ein professioneller Autor und Gründer von Metaversal - einem Bankless-Newsletter, der sich auf das Aufkommen von NFTs in der Kryptowirtschaft konzentriert. In letzter Zeit hat er auch Inhalte für Bankless, DeFi Pulse, JPG und viele weitere Publikationen beigesteuert!
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