BanklessDE #5: FemmeCapital - Krypto von Frauen für Frauen
+ Verlosung von 3x einer Teilnahme am Schnupperkurs von FemmeCapital für unsere POAP-Inhaber*innen
Liebe Bankless Nation 🏴,
heute stellen wir euch das Start Up “FemmeCapital” vor. Das FemmeCapital-Team bietet Workshops zu den Themen Kryptowährung, Blockchain und Web3 an - das besondere hierbei: Die Kurse werden von Frauen für Frauen angeboten.
Zudem verlosen wir unter allen BanklessDE-POAP-Inhaber*innen drei Schnupperkurse bei FemmeCapital.
Falls ihr eurer BanklessDE-POAP noch nicht geclaimt habt - keine Sorge, ihr habt hierzu noch bis zum 30. April 2022 Zeit.
Wir wünschen euch wie immer viel Spaß beim Lesen und natürlich viel Glück bei unserem Gewinnspiel.
Euer BanklessDE-Team
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FemmeCapital ist in erster Linie ein Online-Workshop von Frauen für Frauen zu allem, was frau zu den Themen Blockchain, Web3 und Krypto wissen sollte. FemmeCapital ist aber inzwischen so viel mehr: Eine Community von (bisher) 750 Frauen (rasant wachsend!), die sich in allem was den Kryptospace angeht untereinander helfen und unterstützen. Einige Frauen, die den Workshop bei FemmeCapital absolviert haben, arbeiten inzwischen Vollzeit im Kryptobereich - zum Teil auch vermittelt von FemmeCapital. Gegründet wurde FemmeCapital 2020 von Elisa Spieß mit dem Motto - “Investieren in die Unabhängigkeit: Krypto braucht uns Frauen!”
Elisa Spiess vermittelt in ihrem Start-up Femme Capital das Wissen rund um die Blockchain-Technologie und begeistert Frauen davon, mit Hilfe von Kryptowährungen ihr Geld clever zu investieren und selbstbestimmt vorzusorgen.
Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum werden trotz der vermeidlichen Risiken als Wertanlage immer beliebter. Gerade Frauen fragen sich jedoch, was sich dahinter eigentlich verbirgt.
Elisa Spiess ist da einen Schritt weiter. Acht Jahre lang beschäftigte sich die studierte Ethnologin bereits mit der Blockchain-Technologie. Was für sie anfangs rätselhaft anmutete, hat mittlerweile dazubeigetragen, dass sie sich um ihre finanzielle Zukunft keine Sorgen mehr machen muss. Sie eignete sich das technische Wissen sowie das Knowhow rund um die Investition in Bitcoin, Ethereum oder Polkadot selbstständig an, als diese noch ganz am Anfang standen – und fand sich damit als eine der ersten Frauen in der Blockchain-Szene wieder, die sich auf internationalen Konferenzen und Events bewegten.
FemmeCapital gibt Blockchain-Workshops für Frauen
Heute gibt sie ihr Wissen weiter: Im Jahr 2020 gründete Elisa basierend auf ihren Erfahrungen ihr eigenes Unternehmen FemmeCapital, in dem sie Workshops für Frauen anbietet, die tiefer in die Materie der Kryptowährungen eintauchen wollen. „Wenn es um Finanzen, Investitionen und Technologien geht, sind Frauen oft sehr zurückhaltend und verpassen dabei viele Potenziale, die für sie jedoch den Schritt in die finanzielle Sicherheit und vor allem Unabhängigkeit bedeuten können. An dieser Stelle möchte ich gern empowern“, beschreibt Elisa Spiess die Aufgabe ihres Start-ups. In insgesamt sieben aufeinander aufbauenden Live-Terminen vermittelt FemmeCapital den Teilnehmerinnen in 90-minütigen Workshops, was sich hinter der Blockchain-Technolgie verbirgt, welchen Einfluss Kryptowährungen auf unsere Zukunft haben können und worin genau da die Chance liegt – aber auch das Risiko. Sie klärt auf, wie die Krypto-Riesen Bitcoin und Ethereum die Welt verändern können und welche anderen Big Player der Kryptoszene aktuell gehandelt werden. Zu guter Letzt erhalten die Teilnehmerinnen das nötige Analyse-Handwerkzeug, um kluge Investmententscheidungen treffen und ihre Assets vor Betrug und Diebstahl absichern zu können.
Der Krypto-Hype ist noch längst nicht vorbei
Aber sind wir nicht zu spät dran? Elisa Spiess betont: „Ich glaube fest daran, dass uns die Blockchain- Technologie in den kommenden Jahren wesentlich mehr begleiten und beeinflussen wird, als wir es uns jetzt vorstellen können und nach vielen Jahren in der Branche bin ich überzeugt: Krypto braucht uns Frauen!“. Mittlerweile ist aus den bisherigen Workshop-Teilnehmerinnen eine FemmeCapital-Community geworden. Die Community kommunziert in geschützten Chat-Räumen, die Frauen unterstützen sich gegenseitig und teilen ihre Erfahrungen und Erfolge. Nur eines kann FemmeCapital nicht bieten, erklärt Elisa Spiess: „Für eine richtige Finanzberatung bin ich nicht ausgebildet und gebe daher keine Empfehlungen. Ich sehe mich mehr als Übersetzerin und möchte Frauen das Wissen mitgeben, das sie für ihr persönliches Investment im Kryptomarkt brauchen“.
Interessierte Frauen können sich zunächst zu einem Schnupper-Workshop anmelden. Im Anschluss können sich die Teilnehmerinnen entscheiden, ob sie das komplette Paket buchen wollen.
An dieser Stelle kommt unser BanklessDE-POAP zum zweiten Mal zum Einsatz!! Unter all denjenigen, die einen BanklessDE-POAP besitzen, verlosen wir 3 Teilnahmen an einem Schnupperkurs bei FemmeCapital! Für dich selbst oder zum Verschenken an eine Freundin oder Verwandte (denn: Teilnahme bei FemmeCapital: Women only!)
Alles, was ihr tun müsst, um an der Verlosung teilzunehmen, ist hier kostenlos und anonym an unserem Raffle teilzunehmen. Teilnahmeschluss ist der 03.04.2022
Falls ihr eurer BanklessDE-POAP noch nicht geclaimt habt - keine Sorge, ihr habt hierzu noch bis zum 30. April 2022 Zeit.
Hier findet ihr auch noch einmal die Anleitung, wie es funktioniert. Solltet ihr Probleme haben, den POAP zu claimen oder Fragen zur Teilnahme am Raffle haben, helfen wir euch jederzeit gerne. Kontaktiert uns einfach über Twitter, Instagram oder auf unserem Discord-Server. Auch wenn ihr keine Fragen habt, seid ihr natürlich auch herzlich eingeladen, unserem Discord-Server zum Austausch über das Web3 beizutreten.
Um noch mehr über FemmeCapital zu erfahren haben wir mit der Gründerin Elisa Spieß gesprochen.
BanklessDE: Wann ist dir die Idee zu FemmeCapital gekommen?
Elisa: Gegründet habe ich FemmeCapital im Herbst 2020. Mit der Arbeit an dem Projekt habe ich aber bereits drei Jahre vorher begonnen. Die ersten anderthalb Jahre habe ich überlegt, wie ich an die inhaltliche Vermittlung herangehe. Ich dachte mir, wenn es nur um die Technologie hinter der Blockchain geht, wird es wahrscheinlich zu langweilig. Also brauchte es auch den Investment-Teil. Das Zusammenstellen der verschiedenen Themengebiete hat ziemlich lange gedauert. Außerdem musste ich ausprobieren, wie man die komplexen Themen am besten erklärt. Dazu mussten ständig all meine Freundinnen herhalten, die ich dann andauernd mit meinen Ideen vollgequatscht habe.
BanklessDE: Inzwischen machst du die Workshops nicht mehr bei Freundinnen in der Küche, sondern FemmeCapital ist immens gewachsen. Wie groß ist euer Team zur Zeit?
Elisa: Wir haben eine Frau im Projektmanagement. Außerdem Marketing/PR und jetzt neu eine Social Media Stelle. Dann sind bei uns zwei Frauen, die sich um administrative Dinge kümmern und tatsächlich eine Position im Research-Bereich, wo wir gemeinsam recherchieren, Themenbereiche definieren und neue Inhalte erarbeiten, wie z.B. den Sicherheitsworkshop, der den sicheren Umgang mit deinen Konten vermittelt. Wichtig ist auch, sich auf die Expert*innenrunden [Talks mit Expert*innen aus dem Kryptobereich, moderiert von Elisa] gut vorzubereiten. Inzwischen haben wir über hundert Workshops abgehalten.
BanklessDE: Was sind deine Pläne für FemmeCapital in 2022?
Elisa: Wir haben angefangen, die Workshops international auf Englisch anzubieten. Da sind wir schon dran, die ersten Kurse haben schon stattgefunden. Das macht mir wahnsinnig viel Spaß. Auf Englisch kann man viel enthusiastischer sein. In der deutschen Sprache ist man immer sehr korrekt, was auch hilfreich sein kann, aber Englisch kommt viel lockerer rüber. Es ist auch spannend zu sehen, aus welchen Ländern die Teilnehmerinnen kommen. Ich hatte schon sehr früh im Kopf, meine Kurse auch für Brasilien anzubieten, da ich dort während des Studiums im Austausch war. Im Moment mache ich auf portugiesisch ein paar private Workshops, um das Potential zu testen.
Im Januar haben wir mit ‘FemmeCapital Future’ angefangen. Das ist ein Projekt, in dem wir Frauen, die im Kryptospace “Blut geleckt haben” mit Unternehmen connecten. So etwas bietet sich an, da ich beide Seiten kenne. Ich bin z.B. auf Konferenzen, wo ich Unternehmen kennenlerne oder ich kenne sowieso eine Menge Leute, die schon länger im Kryptobereich unterwegs sind. Die würden alle gerne Leute einstellen, auch sehr gerne Frauen, wissen aber manchmal nicht, wie sie die Stellenanzeigen formulieren sollen, um für Frauen attraktiv zu sein. Das Genderthema spielt da eine große Rolle. Männer bewerben sich zum Teil, wenn sie 30% der Kriterien einer Ausschreibung erfüllen und Frauen trauen sich oft nicht, sich zu bewerben, auch wenn sie 120% passend wären. Ein weiteres Thema ist der Teilzeitbereich. Viele Frauen wollen und können nur Teilzeit arbeiten, da muss auch in der Kryptojobwelt noch viel Arbeit geleistet werden.
Ich wurde so schon vielfach von Firmen angesprochen, nach dem Motto, du kennst so viele Frauen, die die Basics verstanden haben, bring uns mit denen zusammen. Die ersten drei Frauen haben wir so bereits positioniert.
Unser Hauptthema bleibt aber nach wie vor die Bildung.
BanklessDE: Wann und wie hast du das Thema Blockchain für dich entdeckt?
Elisa: Ich bin ungefähr 2012 durch einen Mitbewohner in Berlin auf das Thema aufmerksam gemacht worden. Damals war die Informationslage aber noch sehr schwierig. Es gab noch gar nichts auf Deutsch, alles war sehr techy. Es gab ja auch bei weitem noch nicht so viele Projekte wie jetzt. Ich hatte das Glück, einige nerdige Freunde zu haben, die das Ganze für mich mit mehr Leben füllen konnten. Meine ersten Investments habe ich aber erst Jahre später gemacht. Das war mir am Anfang alles zu shady. Ich wollte erst mehr verstehen und habe den Schritt in’s Investment erst gemacht, als ich das Gefühl hatte, alles besser greifen zu können.
BanklessDE: Was interessiert dich im Moment am meisten im Web3 Bereich?
Elisa: Ich möchte nach wie vor herausfinden, in welchen Projekten das größte Potential liegt wirklich etwas zu verändern und zu bewegen. Wie können basisdemokratische Prozesse aufgebaut werden? Wie können wir eine Machtumverteilung erreichen, die wir schon so lange im Blick haben? Was gibt es für Modelle, um eine digitale Identität zu ermöglichen, damit wir wirklich z.B. online sicher wählen können? Dazu gehört natürlich für mich auch DeFi, was in den nächsten Jahren zu einer großen Weichenstellung führen wird.
BanklessDE: Was sind die größten Herausforderungen für eine Umsetzung dieser Ziele?
Elisa: Ein Riesenpunkt ist die Nutzer*innenfreundlichkeit. Die Usability muss transparenter werden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist es, eine Blockchain zu haben, die auf der einen Seite skalierbar, sicher und verlässlich ist, auf der anderen Seite aber auch nicht wahnsinnig teuer wird und auch nichts an Dezentralität und Sicherheit einbüßt. Dieses Konstrukt ist immer noch eine große Herausforderung, bei dem wir jetzt sehen, dass bei hohen Transaktionsgebühren bestimmte Anwendungen nicht mehr viel Sinn machen. Es braucht leistungsfähige Blockchains für unterschiedliche Anwendungen.
BanklessDE: Wie schätzt du das momentane Marktsentiment ein?
Elisa: Der Krieg in der Ukraine zeigt zum einen durch z.B. die Gründung von DAOs für Spendengelder, dass in kürzester Zeit durch den Einsatz von Kryptowährung liquide Mittel zur Verfügung gestellt werden können. In der gleichen Zeit hatte die Weltbank noch überlegt, wie viel Geld sie der Ukraine leihen möchte, da alles später auch zurückgezahlt werden sollte. Zum anderen werden Stimmen laut, die behaupten, durch Krypto werden die Sanktionen behindert, wenn die Transaktionen anonym ablaufen. Allerdings weiß man ja zum Teil, welche Assets welchen Oligarchen gehören und verschiedene Konten sind ja auch schon geblockt worden.
Ich denke, dass es jetzt an den Menschen liegt, sich für die Chancen und das Potential zu öffnen, aber es gibt viele Widerstände. Es ist aber schwer vorauszusehen, in welche Richtung es sich entwickeln wird. Als Corona ausgebrochen ist, sind die Kurse auch zunächst eingeknickt, danach haben die Leute aber gesehen, dass es Sinn macht, dezentralisierte Systeme zu haben und zu nutzen. Im Moment habe ich das Gefühl, dass es in beide Richtungen gehen kann, aber langfristig habe ich absolut gar keine Zweifel an der Entwicklung up only.
BanklessDE: Wie würdest du deiner Oma die Blockchain-Technologie erklären?
Elisa: Mir gefällt immer noch das Beispiel von den Yap-Inseln sehr gut, das ich auch im Kurs ganz am Anfang verwende. Die Yap-Inseln sind eine Inselgruppe, die Kalksteine als Währung hatten. Diese Kalksteine waren aber nicht klein wie Muscheln oder Goldtaler, sondern riesengroß. Die Besitzverhältnisse wurden auf den Inseln ausgerufen und dadurch hatte jeder sozusagen auf seiner eigenen Festplatte, also in seinem oder ihrem Kopf eine Datenbank, mit den Daten, wem welcher Stein gehört. Ich finde, das erklärt die Blockchain ganz anschaulich. Es erklärt auch, warum dieses System nicht gehackt werden kann. Wenn ein Computer oder ein Mensch ausfallen würde, dann haben alle anderen die Kopie weiterhin in ihrem Kopf.
Ein “Rai” - das Steingeld der Yap-Inseln
BanklessDE: Zum Abschluss eine typische Job-Interview Frage. Wo siehst du dich bzw. FemmeCapital in fünf Jahren?
Elisa: Ich kann mir z.B. nicht vorstellen, dass ich FemmeCapital jemals verkaufen werde. Es ist mein Baby, das ich wachsen sehen will. Ich hoffe, dass wir in fünf Jahren wirklich sehr international aufgestellt sein werden und dass wir viele, viele Frauen auf der ganzen Welt erreichen, gerade diejenigen, die nicht unter einer Käseglocke leben wie wir in Deutschland. Ich wünsche mir, dass wir in Brasilien stark wachsen und uns am Markt etablieren werden. Gerade in den Ländern, in denen das Finanzsystem instabil ist und sich die Menschen nicht auf die Regierung verlassen können, ist die Offenheit gegenüber Kryptowährungen sehr viel größer. Ich würde so gerne in Communities arbeiten, die dem Bereich offen gegenüber stehen. Ich finde die Skepsis, mit der man in Deutschland häufig zu kämpfen hat, sehr mühsam und anstrengend. Aber auch in den Ländern, die tendenziell offener für Krypto sind, sind immernoch nur sehr wenige Frauen dabei und da möchte ich ansetzen. Ich glaube zwar, dass der Space enorm schnell wachsen wird, aber ich glaube nicht, dass es in fünf Jahren hinfällig sein wird, weiter zu informieren und zu unterrichten.